Bei einem ausgeprägten Eisenmangel, insbesondere einer Eisenmangel-Anämie, ist der Nachholbedarf an Eisen zu groß, um ihn kurz- oder mittelfristig über natürliche Lebensmittel Ernährung zu decken. In diesem Fall ist eine Therapie mit Nahrungsergänzungsmitteln bzw. Medikamenten notwendig. Sie enthalten in der Regel zwischen 15mg und 100mg Eisen. Das entspricht einem Vielfachen des Tagesbedarfs. Um hier die richtige Dosierung zu treffen, sollte die Einnahme mit einem Arzt abgesprochen werden..

Viele Betroffene vertragen diese Mittel aufgrund der hohen Konzentration leider nur schlecht. Bauchschmerzen und Verstopfung sind häufige Nebenwirkungen. Letztlich führt das dazu, dass die Tabletten nicht oder zu unregelmäßig eingenommen werden. Auf diese Weise gelingt es trotz der hohen Menge an Eisen nur schleppend oder gar nicht, den Eisenmangel zu beheben.

Neben der oralen Einnahme gibt es zudem die Möglichkeit, über Injektionen oder Infusionen Eisen direkt ins Blut zu geben. In vielen Fällen fallen so die Nebenwirkungen deutlich geringer aus. Eisen, dass auf diese Art verabreicht wird, wirkt außerdem schneller, da es sofort im Blut verfügbar ist. Diese Therapie kommt besonders auch für Menschen in Frage, bei denen die Aufnahme von Eisen gestört ist, zum Beispiel aufgrund von chronischen Darmerkrankungen oder bei Patienten mit Nierenschäden und Tumoren.

Niemand mag gerne Tabletten schlucken. Zudem gestaltet sich die Therapie mit solchen Präparaten aufgrund der häufigen Nebenwirkungen so schwierig, dass der Eisenmangel nur schleppend oder gar nicht behoben werden kann. Aus diesem Grund ist Vorsorge besser als Nachsorge. Wer zu einer oder mehreren der Risikogruppen gehört, sollte sich bestenfalls schon vor Auftreten der ersten Symptome aktiv um eine ausreichende Aufnahme von Eisen aus natürlichen Lebensmitteln bemühen. Spätestens aber nach erfolgreicher Therapie sollte damit begonnen werden, damit die Eisenwerte aufrecht erhalten werden können.