EISENMANGEL – THERAPIE
Eisenmangel Therapie
Besteht der Verdacht auf Eisenmangel, sollte immer ein Arzt zur Diagnose und zur Anleitung der Therapie herangezogen werden. Dieser wird verschiedene Blutwerte kontrollieren, um einen Eisenmangel und dessen Stadium festzustellen.
Natürliche Therapie bei frühzeitiger Entdeckung
Wird ein sogenannter Speichereisenmangel festgestellt, sind künstliche Präparate nicht unbedingt notwendig. In diesem Stadium sind die körpereigenen Speicher noch nicht aufgebraucht. Es ist immer noch ausreichend Eisen vorhanden, um die lebenswichtigen roten Blutkörperchen zu bilden. Ihre Aufgabe ist es, uns mit Energie zu versorgen, indem sie den Sauerstoff durch unseren Körper transportieren.
Sofern möglich, kann hier also die Therapie durch eine Ernährungsumstellung erfolgen. Dabei sollten vermehrt natürliche eisenhaltige Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen. Vermutlich wird es im Laufe der Zeit zu einigen Anpassungen kommen, da Bedürfnisse und Geschmäcker bei jedem unterschiedlich sind. So wird man feststellen, dass einige Lebensmittel für den Betroffenen auf Dauer einfach nicht funktionieren, bzw. ihm schmecken. Wichtig ist jedoch vor allem, dass täglich genügend eisenhaltige Lebensmittel verzehrt werden.
Ebenso wichtiger Bestandteil der Therapie ist die sorgfältige Auswahl der begleitenden Lebensmittel. Eisen wird in der Regel nur zu 5 bis 10% vom Köper verwertet, der Rest wird ausgeschieden. Diese Quote kann erheblich gesteigert werden, wenn fördernde Stoffe zeitgleich und hemmende Stoffe zeitversetzt zu sich genommen werden. So sind Vitamin-C-haltige Lebensmittel wie Citrusfrüchte und deren Säfte sinnvolle Begleiter zu einer eisenhaltigen Mahlzeit. Auch Zitronensäure und verschiedene Aminosäuren fördern die Verwertung von Eisen. Dagegen wirken Kaffee, schwarzer Tee, Soja, Reis, Rhabarber und Spinat hemmend. Auf sie muss aber nicht ganz verzichtet werden. Es reicht, sie zu einem anderen Zeitpunkt zu genießen. Hier gibt es weitere Informationen zur Verwertung eisenhaltiger Lebensmittel.
Unter Umständen können diese Maßnahmen jedoch nicht das Eisendefizit beheben. In diesem Fall sind besondere Produkte möglich, die auf eine Kombination von Säften und Kräuterextrakten und künstlichem Eisen setzen. Hierdurch ist eine erhöhte Zunahme an Eisen möglich.
Tabletten bei Eisenmangel-Anämie
Ist der Eisenmangel im fortgeschrittenen Stadium, sind die Speicher geleert und dem Körper steht nicht mehr ausreichend Eisen für die Blutbildung zur Verfügung. In diesem Fall spricht man von einer Eisenmangel-Anämie. Da sie erhebliche Auswirkung auf den Körper haben und ein enormer Nachholbedarf besteht, ist eine medikamentöse Therapie angesagt. Apothekenpflichtige Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel weisen eine hohe Konzentration an Eisen auf und ermöglichen ein vergleichsweise schnelles Aufstocken der Eisenspeicher. In der Regel werden die Medikamente oral verabreicht, Infusionen sind aber auch möglich.
Bestenfalls wird jedoch der Eisenmangel bereits entdeckt, bevor es zur Blutarmut kommen. Häufig vertragen die Betroffenen die Tabletten nicht gut. Das hat zur Folge, dass sie gar nicht oder selten genommen werden. So verzögert sich die Regeneration und kann sich lange hinziehen. Zudem beheben sie das Grundproblem der unzureichenden Zunahme von Eisen über die tägliche Ernährung nicht. Daher ist eine Umstellung der Ernährung von Beginn der Therapie an sinnvoll.