ERKRANKTE
ERKRANKTE
Erkrankte
Eisenmangel ist nicht nur eine eigenständige Gesundheitsstörung, er kann auch Symptom vieler Grunderkrankungen sein. Chronische Darmerkrankungen können zum Beispiel die Verwertung eisenhaltiger Lebensmittel verschlechtern, sodass nicht genügend Eisen aufgenommen wird.
Auch können innere Blutungen, z.B. durch ein offenes Magengeschwür, auf Dauer zu einem Eisenmangel führen. Chronische Entzündungen stellen eine hohe Belastung für den Körper dar und steigern den Verbrauch an Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen. Außerdem können die eigenen Eisenreserven durch die Entzündung unzugänglich sein. Auch die Behandlung der Leiden selber können ursächlich sein. Einige Medikamente wie Antibiotika verschlechtern die Eisenaufnahme. Chemotherapeutika gegen Tumorzellen zerstören rote Blutkörperchen bereits in der Entstehung. Die Blutwäsche (Dialyse) bei Patienten mit einer vollständigen Niereninsuffizienz verdünnt das Blut und kann so ebenfalls zu Eisenmangel führen.
Ein Eisenmangel kann so auf eine Grunderkrankung hinweisen, die ansonsten unentdeckt bliebe. Aus diesem Grunde sollten Betroffene, die nicht zu den sonstigen Risikogruppen gehören, sorgfältig untersucht werden. Die Diagnose von Eisenmangel kann bei solchen Patienten erschwert werden, wenn die Grundkrankheit die die Blutwerte verfälscht und trotz Mangel große Reserven angezeigt werden. Wenn eine Grunderkrankung jedoch entdeckt und therapiert wird, kann auch gleichzeitig der Eisenhaushalt normalisiert werden.