Vegetarier sind Menschen, die auf Fleisch verzichten. Veganer streichen sogar sämtliche Produkte tierischen Ursprungs. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ethische Aspekte sind zum Beispiel die Massentierhaltung oder das Töten von Tieren. Pflanzliche Kost kann sich in vielerlei Hinsicht außerdem positiv auf die eigene Gesundheit auswirken. Nicht zuletzt spielt die weltweite Ernährungsgerechtigkeit eine Rolle, denn mit pflanzlichen Lebensmitteln sollen mehr Menschen versorgt werden können als mit tierischen.

Vegetarier und Veganer achten häufig genauer auf ihre Ernährung und wählen Lebensmittel mit Bedacht aus. Das ist auch absoulut notwendig, denn mit pflanzlicher Kost ist es schwieriger, bestimmte Nährstoffe in ausreichendem Maß aufzunehmen. Dazu gehört zum einen Eiweiß, aber auch Vitamin B12, Jod, Kalzium und eben Eisen. Eine Studie an vegetarischen Frauen in Deutschland stellte fest, dass 40% der Testpersonen vollkommen aufgebrauchte Eisenspeicher hatten.¹ Der Grund liegt meist bei der schwierigeren Verwertung von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln.

Eine pflanzliche Ernährung bietet nicht notwendigerweise weniger Eisen als eine uneingeschränkte. Das Problem ist vielmehr die Verwertung. Das in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommende Nicht-Häm-Eisen ist schlechter verwertbar als das tierische Häm-Eisen. Daher müssen Vegetarier und Veganer hier besondere Vorkehrungen treffen, um Eisenmangel zu vermeiden. Da Vitamin A und C die Aufnahme von Nicht-Häm-Eisen verbessern, sollte es immer begleitend zu eisenhaltigen Lebensmitteln verzehrt werden. Kaffe, schwarzer Tee und Milchprodukte sollten besser zu einem anderen Zeitpunkt genossen werden. Mehr dazu findest du auf dieser Seite.

1 P. Nielsen, Diagnostik und Therapie von Eisenmangel mit und ohne Anämie, UNI-MED, 2016