EISENMANGEL – RISIKOGRUPPEN
Risiko durch erhöhten Bedarf
Die häufigste Ursache von Eisenmangel ist ein erhöhter Bedarf durch hohen Verbrauch, beziehungsweise hohen Verlust..
Der hohe Verlust betrifft vor Allem Frauen im gebärfähigen Alter. Durch die monatlichen Blutungen verlieren das im Blut gebundene Eisen. Wenn die Periode besonders lang oder stark ist, fällt der Blutverlust umso größer aus. Das gleiche gilt für Perioden in kurzen Abständen, da hier das Eisen umso häufiger abhanden kommt.
Einen gewollten Blutverlust nehmen Blutspender in Kauf, um anderen zu helfen. Gerade regelmäßige Spender müssen besonders auf Eisenmangel achten, denn die Blutabgabe übersteigt bei weitem den Verlust während der Periode. Dabei dürfen Blutspender ihre eigene Gesundheit nicht vernachlässigen. Damit das nicht passiert, werden nur Personen mit guten Eisenwerten zur Blutspende zugelassen.
Ungewollt wiederum muss ein Blutverlust durch einen Unfall oder eine Operation in Kauf genommen werden. Gerade bei großen Körperöffnungen kann die Menge an Blut, die verloren geht, enorm sein. Problematisch ist, dass sich der Eisenmangel negativ auf die Regeneration auswirkt. Die Wundheilung wird dadurch beeinträchtigt, Komplikationen nach dem Eingriff sind wahrscheinlicher und die Erholung findet generell langsamer statt. Daher sollte bei einer anstehenden, größeren OP auf einen gesunden Eisenhaushalt geachtet und vorgesorgt werden. Somit können die Ressourcen aufgestockt werden, die der Körper zum Überstehen der OP benötigt.
Einem erhöhten Verbrauch sind immer Schwangere ausgesetzt. Da das ungeborene Kind rasant wächst ist eine große Menge an Eisen erforderlich. Zusätzlich dazu muss die eigene Versorgung in dieser kräftezehrenden Zeit sichergestellt sein. So verdoppelt sich in etwa der Bedarf während der Schwangerschaft. Auch hier sollte bereits vorab auf eine gute Versorgung mit Eisen geachtet werden.
Nach der Geburt benötigen Kinder und Jugendliche noch immer eine vergleichsweise hohe Menge an Eisen, um weiter zu wachsen. So ist zum Beispiel Eisen wichtig für die Bildung von Schilddrüsenhormonen. Diese sind essentiell für Wachstum und Entwicklung des Körpers.
Sportler verbrauchen mehr Eisen, denn sie unterstehen zum Teil einem Muskelwachstum und haben einen erhöhten Stoffwechsel. Das wird bewirkt durch eine gesteigerte Muskel- und Kreislaufaktivität.
Risiko durch verminderte Zunahme
Bei Älteren kommt es vor, dass der Appetit dauerhaft zurückgeht und weniger gegessen wird. Da der Stoffwechsel sich verlangsamt, wird auch das Bedürfnis zu essen geringer. Einsamkeit kann hier noch erschwerend hinzukommen, wenn der soziale Anlass des gemeinsamen Essens wegfällt.
Auch Kinder und Jugendliche haben manchmal einen schwachen Appetit. Hier müssen Eltern besonders auf regelmäßige und ausreichende Mahlzeiten achten.
Ebenso führen bewusste Diäten durch eine allgemein verminderte Nahrungsaufnahme zu einer verminderten Zunahme an Eisen. Für Magersüchtige ist Eisenmangel sicherlich eines von vielen körperlichen Problemen.
Risiko durch verminderte Verwertung
Nicht nur die Menge des zugeführten Eisens spielt eine Rolle, auch die Verwertung durch den Körper ist wichtig. Zu bedenken ist, dass in der Regel nur ca. 5-10% vom Eisen in der Nahrung in den Kreislauf gelangt.
Erkrankte können durch entzündete Darmschleimhäute oder genetische Faktoren und Stress eine verminderte Aufnahmefähigkeit von Eisen haben.
Generell sollte jeder, der einem Eisenmangel Risiko ausgesetzt ist, auf gute Bedingungen für die Eisenverwertung achten. Lesen Sie hier mehr darüber.